Nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl sind auch heute noch bestimmte Böden mit radioaktivem Cäsium 137 belastet. Auch Pflanzen, Pilze und Wildbret können betroffen sein.

Besondere Vorsicht ist bei Schwarzwild geboten. Da bestimmte von Wildschweinen gefressenen Pilze, wie die unterirdisch wachsenden Hirschtrüffel, außergewöhnlich hoch belastet sein können, kann Wildschweinfleisch deutlich höher kontaminiert sein als das Fleisch anderer Wildtierarten.

In Deutschland ist es nicht erlaubt, Lebensmittel mit einem Radiocäsiumgehalt von mehr als 600 Becquerel pro Kilogramm in den Handel zu bringen. Für den Eigenverzehr gilt diese Beschränkung nicht.

Um Wildbret stets sicher zu halten, hat der BJV in Bayern ein Netz von Messstationen angelegt, bei denen die Strahlenbelastung von Schwarzwild kontrolliert werden kann. Eine Übersicht gibt es hier. Die Stationen werden in der Regel von den Kreisgruppen in Eigenregie unterhalten.

Das Messprotokoll kann nicht nur jedem Verbraucher gezeigt werden, der Wildbret vom Schwarzwild erwirbt. Sollte die Strahlenbelastung über dem Grenzwert liegen, und soll Schadensausgleich geltend gemacht werden, ist es auch dem Bundesverwaltungsamt vorzulegen.

Die Radiocäsium-Messstelle des Jägervereins München-Land zieht gerade von Hohenbrunn nach Grünwald um. Sobald die Qualifizierung abgeschlossen ist, werden wir hier die genaue Adresse und Einzelheiten zum Ablauf einer Messprobe hinterlegen.